Archiv der Kategorie: Mercator Projekt

Es wurde Ausgesät! 2018

Wir haben gemeinsam ausgesät! Und das hat total Spaß gemacht!

Im Folgenden die Fotos, die Maria gemacht hat. Am heutigen Abend, dem 3.4. hat um 19.30h WDR Lokalzeit berichtet (der Beitrag ist noch bis zum 10.04. zu sehen)

Die Dunkelkeimer wurden ausgeworfen, dann wurde geharkt, anschliessend kamen die Lichtkeimer darüber und dann wurde alles festgetrampelt …Das muss sehr lustig ausgesehen haben! Am Blümchentisch wurden Tüten und Schalen mit den verschiedenen Samen gefüllt. Im Beitrag vom 10.3. sind sie aufgelistet und verlinkt. Es war leider nicht sonnig aber dafür blieb es trocken, so dass wir noch gemeinsam Tee und Café trinken konnten, vielen Dank für das mitbringen! Es war klasse wer alles mitgemacht hat! Danke an alle!

Blühende Brache

Blühende Brache – ein Experiment

Wir laden ein zu einem Aussaattermin am Dienstag, dem 3. April ab 15.30 Uhr. Zugang zu dem westlichen Teil der Brache (gegenüber vom Rathaus im Duisburger Zentrum) des zukünftigen Mercatorviertel entweder von der Oberstraße, gegenüber von Haus Nr. 11, hier kann auch geparkt werden. Oder von der Gutenbergstraße etwa in Höhe gegenüber der Haus-Nummern 4 bis 10 durch eine schmale Öffnung im Zaun (beides nur an dem Nachmittag). Bitte festes Schuhwerk tragen. Saatgut von einjährigen Blumen ist vorbereitet, ihr könnt aber gerne auch etwas mitbringen.

Was  soll dort entstehen:

Kants Garten startet den Versuch, mit einfachen Mitteln zu einer bunten ökologischen Vielfalt beizutragen: durch die „gärtnerische“ Zwischennutzung der Brachfläche auf der westlichen, dem Rathaus zugewandten Seite des neuen Mercatorviertels.

Einen Sommer lang wird diese ca 4.000 qm große Fläche brachliegen – wir finden, das ist Zeit genug, um mit der Aussaat einjähriger Blumen dazu beizutragen eine reichhaltige Bienenweide entstehen zu lassen.

Gerade magere, kiesige Standorte sind ideal für die von uns ausgewählten Pflanzen: Königskerzen, Klatschmohn, Kornblume, Natternkopf, Kamille, Kornrade, Färberdistel und vieles mehr. Bereits im Herbst 2017 und wieder im Frühjahr 2018 wurde und wird auf Teilflächen gesät.

Zudem haben wir uns angeschaut, was bereits von ganz allein im Werden ist: z.B. Nachtkerze, Huflattich, Königskerze, Schmetterlingsflieder, Dost, Kratzdisteln, Hundskamille und Ringelblumen haben sich als Spontanbewuchs angesiedelt.

Ein Garten der Überraschung erwartet uns, ein Stück blühende “Wildnis” mitten in der Stadt, ein gedeckter Tisch für Bienen, viele andere Insekten und auch für Vögel. Zum Experiment gehört, das wir nicht wissen, was genau sich „wohlfühlen“ wird, was keimt und dann auch trockene Zeiten übersteht und zur Blüte kommen wird. Das wird ein spannender Sommer, und im Herbst sammeln wird dann die Samen für weitere Brachen!

Das Gelände wird weithin nicht öffentlich zugänglich sein. Wer teilnehmen möchte an Führungen oder gemeinsamen Gartenaktionen, meldet sich bitte bei kants.garten@gmail.com für den Newsletter an. Termine können verabredet werden.

Weitere Infos: www.kants-garten.de | Facebook.com/KantsGarten2013

Mehr zu den Samen, die wir gesammelt haben, findet ihr im Beitrag „Samen für die Mercator-Brache“. Ob und wie die Saat aufgeht, darüber berichten wir auf Facebook und auf diesem Blog.

Im Folgenden Fotos von der Brache Mitte März 2018 mit neuem Schild und den Saataktionen im Herbst 2017

Kants Garten ist mit dieser Aktion zu Gast auf einem GEBAG-Gelände. Wir danken für die Einladung uns hier experimentieren zu lassen!

Es hatte im Oktober 2017 gab es bereist verschiedene Aussaat-Aktionen gegeben:

 

 

Mercatorviertel – ein Experiment

Im Spätsommer wird eine Fläche gesucht, auf der eine bunte Blumensamen-Mischung ausgesät werden kann. Von der GEBAG kommt das Signal, dass da was auf dem Brachgelände des Mercatorviertels möglich sei. Dort treffen sich Susanne und Janine mit Frau Thurow und Herrn Karger – die großzügig in weitem Bogen um sich weisen und sagen: hier!?!

4.200 qm Brache, darin liegend die Grundmauern des historischen Mercatorhauses (aus Mitte des 16. Jahrhunderts), welches in Zukunft rekonsturiert werden soll.

Einmal kurz schlucken und dann sind wir wie elektrisiert!

In dem wunderbaren Buch von Dave Goulsen, Hummelexperte, Proffessor in Eddinburg und Autor z.B. von „Und sie fliegt doch“ wird geschildert, wie wertvoll grade ungenutzte Brachen mit ihren mageren Böden, offenen Flächen sind. Diese Schilderung hat deutlich gemacht, dass eine Brache wie die des Mercatorviertels eine Chance ist für Artenvielfalt und Biodiversität sein kann. Gleichzeitig sind viele von uns Gartenbegeisterten Samensammler und glücklicher Weise wurde uns diese Fläche verfügbar gemacht, als wir im Spätsommer nochmal richtig intensiv Samen ernten konnten.

Ursprünglich war die Perspektive, dass die Flächenutzung bis ins Jahr 2020 Bestand haben würde. Für diesen Zeitraum wäre das Amt für Umwelt und Grün mit im Boot gewesen, um die Aussaat proffessionel durch Bodenvorbereitung und Ankauf von regionalem Saatgut für Mager- und Sandböden zu begleiten. Aber möglicher Weise geht es mit der Realiserung der Bauprojekte früher los, wir drücken jedenfalls die Daumen! So bleibt uns das Frühjahr und der kommende Sommer für unser Aussaat-Experiment. Diese Zeit wollen wir Nutzen, nun viel improvisierter und experimenteller aber gerade das ist spannend! Und wenn die Saat aufgeht, die Brache hoffentlich erblühen wird, dann haben wir Zeit genug im Spätsommer, Herbst den Samen für neue Brachen zu sammeln.

Mehr Informationen zum Mercatorviertel und der Entwicklung des Geländes auch im Video, wir finden die Blicke auf das Gelände spannend:

Samen für die Mercator-Brache

Samen wurden gesammelt und beigesteuert von verschiedenen Enthusiasten:

Barbara gibt großzügigst große Papiertüten von geernteten Ringelblumensamen, Gerhild Diamant hat uns eine liebevolle Auswahl gesendet, Torsten und Daniela vom Garten Alst sammelten gleich Säckeweise und sendeten die Sammlung per Duisburger VHS-Besucher Bus nach Duisburg, Susanne sammelt prinzipiell und sowieso alles was zu sammeln ist an Blumensamen, Tanja brachte eine Tüte mit rasselnden Samen und Mareike sendet vom Amt für Umwelt und Grün die Restbestände des Jahres. Ergänzt wurde das durch einen gezielten Zukauf bei Rieger Hofmann und einen 10kg Sack „Tübinger-Bienenweide“ vom Raiffeisenmarkt.

Alles ist einjährig was wir einsäen und durchaus für Brachen mit sandig, mageren Böden geeignet. Oder in solcher Üppigkeit vorhanden, dass wir es einfach mal ausprobieren wollen.

Wo bessere Bodenverhätlnisse herschen wollen wir vereinzelt zweijährige Pflanzen auspflanzen: Fingerhut, Königskerze, Nachtkerzen, Stockrosen.

Samen-Sammlung sind vorhanden in größeren bis sehr großen Mengen: Calamintha, geflecktes Habichtskraut, Jungfer im Grünen, Mohn, Origanum, Calendula Ringelblumen, Ruccola, Spanisches Gänseblümchen

Gerhild Diamant von der gleichnamigen Staudengärtnerei in Duisburg Rumeln-Kaldenhausen hat für uns liebevoll zusammengestellt: Asphodeline lutea, Junkerlilie; Bulbine, Katzenschwanzpflanze; Lychnis chalcedonica, Brennende Liebe; Selinum, Silge; Silene dioica, rote Lichtnelke; Smyrnium perfoliatum, Gelbdolde; Sylbium marianum, Mariendistel; Tragopogon porrifolius, Purpur-Bocksbärte; Veronica schmidtiana, Ehrenpreis; Vincetoxicum, Schwalbenwurz;

Torsten Matschiess, Garten Alst hat in großen Mengen für uns gesammelt: Verbena hastata & bonnarensis; Veronicastrum, Kalendaber Ehrenpreis für versch Formen Bienen & Schmetterling; div. Wildastern nur hohe botanische Formen, präriemässig; Sanguisorba hakusinensis, Wiesenknopf; Echinops spaero cephalon, Kugeldistel; Linaria vulgaris, Leinkraut,  gelb, Stickstoffsammler, Bienenweide; Knautia Maccedonica, Witwenblume; Rote Melde

Zudem wurden 2kg Blaue Lupinen, gekauft und Thorsten hat noch 2,5 kg Färberdistel-Samen.

Bei Rieger Hofmann haben wir dann noch bestellt: 1kg Kornrade, Agrostemma githago; 0,5kg Kornblume, Centaurea cyanus; 0,2kg Gewöhnlicher Natternkopf, Echium vulgare; 0,5 kg Klatschmohn, Papaver rhoeas

Der Bestand auf der Brache umfasste unter anderem folgende Pflanzen, das ist jedoch hier nur eine kleine Auswahl: große Flächen Schwarzer Nachtschatten (Solanum Nigra); häufig: Berufkraut; noch vereinzelt: Beifuss; Disteln; eine Nachtkerze; eine Ringelblume; erste Brombeeren; Schmetterlingsflieder

Hier ist unsere Samenkollektion im Bilde: