Mercatorviertel – ein Experiment

Im Spätsommer wird eine Fläche gesucht, auf der eine bunte Blumensamen-Mischung ausgesät werden kann. Von der GEBAG kommt das Signal, dass da was auf dem Brachgelände des Mercatorviertels möglich sei. Dort treffen sich Susanne und Janine mit Frau Thurow und Herrn Karger – die großzügig in weitem Bogen um sich weisen und sagen: hier!?!

4.200 qm Brache, darin liegend die Grundmauern des historischen Mercatorhauses (aus Mitte des 16. Jahrhunderts), welches in Zukunft rekonsturiert werden soll.

Einmal kurz schlucken und dann sind wir wie elektrisiert!

In dem wunderbaren Buch von Dave Goulsen, Hummelexperte, Proffessor in Eddinburg und Autor z.B. von „Und sie fliegt doch“ wird geschildert, wie wertvoll grade ungenutzte Brachen mit ihren mageren Böden, offenen Flächen sind. Diese Schilderung hat deutlich gemacht, dass eine Brache wie die des Mercatorviertels eine Chance ist für Artenvielfalt und Biodiversität sein kann. Gleichzeitig sind viele von uns Gartenbegeisterten Samensammler und glücklicher Weise wurde uns diese Fläche verfügbar gemacht, als wir im Spätsommer nochmal richtig intensiv Samen ernten konnten.

Ursprünglich war die Perspektive, dass die Flächenutzung bis ins Jahr 2020 Bestand haben würde. Für diesen Zeitraum wäre das Amt für Umwelt und Grün mit im Boot gewesen, um die Aussaat proffessionel durch Bodenvorbereitung und Ankauf von regionalem Saatgut für Mager- und Sandböden zu begleiten. Aber möglicher Weise geht es mit der Realiserung der Bauprojekte früher los, wir drücken jedenfalls die Daumen! So bleibt uns das Frühjahr und der kommende Sommer für unser Aussaat-Experiment. Diese Zeit wollen wir Nutzen, nun viel improvisierter und experimenteller aber gerade das ist spannend! Und wenn die Saat aufgeht, die Brache hoffentlich erblühen wird, dann haben wir Zeit genug im Spätsommer, Herbst den Samen für neue Brachen zu sammeln.

Mehr Informationen zum Mercatorviertel und der Entwicklung des Geländes auch im Video, wir finden die Blicke auf das Gelände spannend: